Wandel beginnt beim Zmittag!
Am 19. Juni wurde im L200 das erste mal boimig gegessen. Interessierte aus den Kreisen von Transition Zürich trafen sich zu einem tollen Essen, gekocht aus Lebensmitteln von Minga vo Meile, Crowd Container, FOIFI - ZeroWaste Ladencafé und Chornlade Genossenschaft. Beim gemeinsamen Zmittag wurden neue Freundschaften geknüpft, alte aufgefrischt, gelacht und diskutiert. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen
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Wir sind auf der Suche nach urkünftigen Ernährungskulturen in und um Zürich. Sie verbinden das neue und alte kreativ, um unsere Ernährungskultur zukunftsfähig zu machen. Zahlreiche Initiativen z.B. im Raum Zürich streben die Transformation unserer Ernährungskultur von verschiedenen Seiten an. Hierbei wird das gemeinsame Kochen im Grosshaushalt wiederentdeckt oder alte und neue Anbaumethoden zu einer sanften Landwirtschaft kombiniert.
Aus der Konsumentenperspektive lassen sich regelmäßige, nachbarschaftliche Kochgruppen beobachten, die den Alltag erleichtern, wie z.B. Circolo, in der Wohngenossenschaft Kraftwerk-1 oder günstige Mittagstische, z.B. der der Helferei. Auf der Produzentenseite haben LandwirtInnen trotz ökonomischer und kultureller Herausforderungen den Weg hin zur regenerativen Landwirtschaft eingeschlagen, so z.B. der Birchhof Roger Gündels in Oberwil-Lieli und Höfe im Netzwerk der landwirtschaftliche Beratungszentrale AGRIDEA. Es gibt Initiativen, die LandwirtInnen fachlich begleiten können, die entscheidende politische Dimension mitdenken und eine Brücke zwischen LandwirtInnen, Politik und Forschung schlagen, wie z.B. die Agroforstkampagne. Es gibt Initiativen die Akteure beider Seiten näher bringen, sogar aus KonsumentInnen und ProduzentInnen ProsumentInnen machen, und dadurch Land-Stadt-Grenzen überwinden. Regelmässig trifft sich der inspirierende Stammtisch von Slow Food Youth Zürich. Eine Einrichtung handwerklicher Landwirtschaft oder Lebensmittelproduktion wird besucht und im Anschluss Selbstgemachtes in genussvoller Runde geteilt. Ein weiteres herausragendes Beispiel ist SlowGrow, wo die MitarbeiterInnen städtischer Restaurants selbst aufs Feld gehen, und die solidarische Landwirtschaft in der Form eines professionell angeleiteten Selbsterntegartens, Beispiel: Genossenschaft Minga vo Meile. Der globale Handel mit und Freude an exotischen Lebensmitteln wird nicht verschwinden. Auf welche Art dieser Handel auf Augenhöhe stattfinden kann, zeigt die Plattform Crowd Container. All diese Initiativen blicken auf Jahre harter Arbeit zurück und sind reich an Erfahrung und Kompetenz. Wir stellen uns der Herausforderung durch nachbarschaftliche Kochgruppen die Verbindung zu Haushalten herzustellen, die bisher nicht aktiv an der Transformation der dominanten Ernährungskultur beteiligt waren. Wir wollen Räume schaffen, in denen sich das neue und das ursprüngliche die Hand reichen können, um einen gemeinsamen Weg hin zu einer ur-künftigen, einer regenerativen Ernährungskultur zu gehen, die Menschen und Ökosystemen gut tut. |
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